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Die Angst vor dem Nichts…

Ist wohl das größte Hindernis vor der Vergebung.

Denn wenn mir in „Ein Kurs in Wundern“ gesagt wird, dass nichts so ist wie es scheint und ein anderer mir gar nichts antun kann, dann bin ich an der Reihe:

– meine menschliche Wahrnehmung mit ihren vielseitigen Emotionen zurückzunehmen.

– durch die (oft sehr dunkel und dicht erscheinenden) Wolken, die Blockaden, zu gehen.

-dem scheinbar anderen zu vergeben, was er NICHT getan hat (übrigens ausnahmslos JEDEM).

Und genau da setzt diese verflixte Angst ein! Angst vor dem Loslassen meiner Urteile, meiner – an mein Ego angepassten – Wahrnehmung.

Plötzlich kommt sie geballt zutage, diese Angst, da könnte gar nichts sein.

Was bin ich denn, wenn nicht die Summe meiner Talente, Charakterzüge, menschlichen Beziehungen, Eigenschaften? Was ist, wenn da nur Leere ist anstatt einer vollständig geliebten Schöpfung GOTTES?

Ganz oft ist es genau die Angst vor dem Loslassen an unsere persönliche Körperidentifikation, die uns letztendlich wieder sagen lässt: „Da hat der andere jetzt aber auch was zu lernen!” Oder: „Die Politiker sind aber doch alle korrupt!”

Und schon fühlen wir wieder die vertraute Trennung aus Urteil, Meinung, Schuldzuweisungen usw. Es fühlt sich sicher an und ist doch so falsch.

Deshalb werden wir im Kurs aufgefordert, unsere Angst zu kontrollieren:

– Angst vor der Leere

– Angst vor der Auflösung unserer Person

– und die Hauptangst unter all dem:

Angst vor GOTT!

Vergebung ist hier unsere einzige Funktion. Zuvor müssen wir die Angst kontrollieren, sonst werden wir nicht mutig unsere Verantwortung übernehmen können. Wir werden so nicht die Vergangenheit vergehen lassen können. Doch nur darum geht’s.

EKIW zu lernen ist nicht schwer.

Unsere eigenen Blockaden aufzulösen, die Angst zu kontrollieren, scheint dagegen mächtig. Aber auch gegen diese aufgeblasene Pseudomacht eines aufgeblähten Denksystems, kann ich mich mit meinem göttlichen Willen entscheiden.

Das kann ich.

Das soll ich.

Und niemand kann es für mich tun.

Nicht einmal Jesus oder GOTT selbst kann für mich entscheiden.

Wenn ich immer öfter in der Gegenwart bin, immer häufiger einen Brudergeist hinter einem anderen Körper wahrnehme, dann komme ich in einen heiligen Augenblick. Und genau der, mit seinem tiefen nondualen Frieden, zeigt mir, dass da keine Leere ist, sondern lebendige Liebe, Fülle und Unendlichkeit.

Wenn ich heilen will, muss ich es also darauf ankommen lassen und diese unangenehme Angst nicht verdrängen, sondern ihr bewusst werden und sie dann kontrollieren. Dann werde ich nicht mehr Vergebung spielen und Phrasen dreschen oder Ausnahmen machen, sondern sie ganz konsequent anwenden.

Das wunderbare Ergebnis wird nicht lange auf sich warten lassen…

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