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Nichts Wirkliches kann bedroht werden, nichts Unwirkliches existiert

Nichts Wirkliches kann bedroht werden, nichts Unwirkliches existiert, das ist eines meiner Lieblingszitate aus “Ein Kurs in Wundern”. Doch ganz oft werde ich gefragt: Wie kann ich das umsetzen und zwar so, dass es für mich real erlebbar wird? Wie kann ich aus der Theorie der schönen Worte ganz erfahrbare Praxis machen? Denn wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich oft bedroht, selbst von klitzekleinen Kleinigkeiten, wie z.B. vom Wetter. Mir wird klar, ich muss unterscheiden zwischen mir – dem Selbst, das ich mit dir und allen zusammen wahrhaftig bin – und der Person, die ich für mich ganz alleine zu sein scheine, die eine Aneinanderreihung von Eigenschaften, Verträglichkeiten, Unverträglichkeiten, Vorlieben usw. ist. Wenn ich jetzt dieses wunderschöne Zitat als diese Person beurteile, dann ist es leer, bleibt es leer und ich zerrede es nur, philosophiere darüber und bilde mir irgendwann ein, dass ich es tatsächlich verstanden habe. Solange bis mich der nächste Mückenstich in den Wahnsinn treibt. Ebenso ist es mit der Liebe. Wahrhaftige Liebe will nur lieben, geben, fließen. Wahrhaftige Liebe ist meine ureigene Eigenschaft. Wahrhaftige Liebe bin ich selbst – körperlos, formlos. In dieser Formlosigkeit kann ich überfließend lieben und sozusagen die ganze Welt umarmen. Ich als Person, als Ego, kann das nicht. Niemals kann ein Ego, das sich ja als getrennt von allen und allem wahrnimmt, versuchen alle zu lieben und vor allem: alle gleichermaßen zu lieben. Es kann nie zur Praxis kommen. So versuchst du tatsächlich das Eckige ins Runde zu bringen oder eben die Wahrheit in die Illusion. Das Einzige was ich da mache ist, mich selbst zu belügen. Doch was bringt mir das? Nichts! So bleibt mir nur eins: So oft es mir möglich erscheint die Vergangenheit vergehen zu lassen und ebenso die Zukunft und damit ins Jetzt zu gelangen. Das JETZT ist tatsächlich der einzige Augenblick den es gibt. Von hier aus kann ich mich erkennen, als das Selbst, das ich in Wahrheit bin – ohne den Überbau der fiktiven Person. Das Selbst, das nicht bedroht ist, das zutiefst lebendig ist und nur lieben will, weil es ja nur Liebe ist. Ja, und dann macht dieses Zitat Sinn – solange bis ich wieder als Person unterwegs bin und mich wieder erinnern und berichtigen muss. Das ist meine Aufgabe, das ist mein Weg, der mich zurück führt zur Quelle. Und meine größte Freude ist: Ich gehe ihn nicht alleine – ich gehe ihn mit dir zusammen! Danke!

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