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Den Film aus dem Player nehmen…

Mir helfen Metaphern oder Gedankenspiele immer sehr, wenn es darum geht eine scheinbar besonders schwierige Situation aufzugeben und als das zu erkennen, was sie ist: Eine farbenprächtige und von mir reich ausgeschmückte Illusion.

Besonders gut klappt das bei mir mit dem berühmten Kinobeispiel. Wenn ich in einem komplex erscheinenden Geschehen feststecke, dann stelle ich mir dieses als selbstgedrehten Film vor. Und ich gehe dann auch tatsächlich in diesen Film mit allen Emotionen hinein. Ich könnte auch den Kinosaal verlassen, aber im Hintergrund würde der Film weiterlaufen und wäre im Projektor.

Ich akzeptiere stattdessen zunächst was ich sehe – schließlich habe ich diesen Blockbuster gewählt – und schaue auf schieren Schrecken. Ich sehe alle meine Fehltritte und Grausamkeiten jeder Art und die der anderen. Und dann entscheide ich ganz aktiv, dass ich diesen Film nicht mehr sehen will. Ich gebe ihm keinerlei Bedeutung mehr und akzeptiere, dass nichts davon wahr ist – eben nur innerhalb der fiktiven Rollen und Kulissen. Ich nehme den Film aus dem Player und was bleibt ist eine Lichtprojektion. Eine weiße und strahlende Leinwand.

Und ich bin wirklich der Einzige der entscheidet, ob er den Film nochmal einlegen will oder welchen anderen auch immer.

Ich habe mittlerweile eine Vorliebe für Heilungsfilme entwickelt….

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