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Hast du dich schon einmal in einem anderen erkannt?

Und ich meine mit erkannt, WIRKLICH ERKANNT!

Nicht einfach nur eine Verliebtheit oder Zuneigung, die du empfindest und dir den Verstand raubt – womöglich eine romantische Verklärung a la Hollywood und Co. Das ist des Egos höchstes Ziel: Du schaust einem Auserwählten tief in die wunderschönen braunen/grünen/blauen Augen und dein Herz klopft wie wild. Wie der Blitz durchschießt es dich und du weißt: „Der ist es!“

Nein, das meine ich nicht mit ERKANNT. Denn erkennen kannst und sollst du dich in jedem, ganz egal um wen oder was es sich dabei handelt.

Es gibt keine Ausnahmen von einer göttlichen Regel und das macht die Sache so einfach und so logisch – wie alles uns göttlich Gegebene…

Der Unterschied zwischen Ego Sicht und Heiliger Geist Sicht ist sehr klar und deutlich: Das Ego sieht in einem anderen, von ihm scheinbar Getrennten und Auserwählten, was ihm selbst fehlt. Der andere hat eine Bringschuld, weil er etwas hat, was ich nicht habe und was ich mir in meinem fehlerhaften Zustand gerne zufügen würde. Wenn ich dann auch bereit bin, dem anderen das zu geben, was ihm fehlt und es sich ungefähr die Waage hält, dann ist das die perfekte Traum-Beziehung fürs Egodenksystem.

Der Heilige Geist erkennt hingegen nur Vollständigkeit und Einheit. Da fehlt nichts.

Wenn ich nun tatsächlich so einen heiligen Augenblick mit einem scheinbar Zweiten erlebe, dann nehme ich noch den Körper des anderen wahr, er ist aber genau in diesem Moment unwirklich. Ich erkenne geistig die Vollständigkeit in meinem Gegenüber und damit auch die meine. Weil seine Identität die meine ist.

Oft ist es sogar einfacher, mit einem scheinbaren Fremden diese Einheit zu erleben, als mit einer besonderen Beziehung – egal ob Partner, Kind, Freund oder Haustier. Denn in dieser besonderen Beziehungen hat sich ja bereits eine Vorstellung vom anderen entwickelt. Wenn es uns aber gelingt, gerade diese Besonderheit als Blockade vor der Wahrheit zu erkennen und aufzulösen, dann ist das Erkennen wunderbar.

Mein allererstes wirklich tiefes Erkennen, dass ich eins mit einem anderen bin, hatte ich vor sehr vielen Jahren, noch bevor „Ein Kurs in Wundern” in mein Leben kam.

Da gab es diesen Passanten, der mir „zufällig“ oft begegnete, ein Mann mittleren Alters. Ich mochte ihn nicht. Warum? Weil er arrogant wirkte, weil er eine komische Frisur hatte, weil er mir einfach unsympathisch war. Aus Egosicht hatte er mir nichts zu geben. Eines Tages war ich mit Routinearbeiten beschäftigt und mein Körper funktionierte im Autopiloten. In mir war tiefer Frieden und ich schwebte förmlich durchs Haus. Beim Abfallraustragen sah ich plötzlich diesen Mann von Weitem. Er fuhr mit seinem Fahrrad an mir vorbei, sah mich und winkte mir zu. In diesem Augenblick durchströmte mich Liebe, die über ihn und alles andere hinwegfloss. Da war dieser Körper noch – ja und auch meiner war noch da, dennoch gab es keine Grenze, keine Trennung mehr zwischen uns. Es war, als würde ich das Schönste und Liebste und Wunderbarste der Welt wahrnehmen.

Ich hatte seine Schönheit gesehen, seine Ganzheit und die hatte ich gleichzeitig in mir gesehen. Er war mein Spiegel und wir waren eine Identität. Das Ganze dauerte fünf Sekunden, dann war er fort. Doch in mir hatte es etwas geheilt. Wenn ich diesen Mann heute sehe, ist er wieder „nur“ der Körper, aber alle Abneigung ist fort.

Diese Erfahrung der Einheit mache ich in letzter Zeit immer häufiger und mit schon so einigen…

Das Beste daran ist: Du kannst es überall erleben, mit jedem und immer…

Es gibt keine Ausnahmen in GOTTES HEILSPLAN!

Du bist ich und ich bin du und dafür bin ich unendlich dankbar!

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