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Ich bin daheim. Die Angst ist hier der Fremde. L160 aus „Ein Kurs in Wundern“

Kennst du das auch?

Du stellst Erwartungen an Menschen, Ereignisse, Orte, Situationen, ja an das, was du schlicht dein Leben nennst und wenn diese Erwartungen sich erfüllen, dann bist du glücklich?

Solange, bis dieses scheinbare Glück durch etwas gestört wird?

Was aber, wenn es in Wahrheit ganz anders ist: du nämlich nicht von Äußerlichkeiten abhängig bist, um augenblicklich froh und im Frieden zu sein?

Was ist, wenn nicht du von der Welt etwas willst – egal was das ist – sondern die Welt dein Glück und deinen Frieden benötigt?

Wenn wir einen Erwachensweg gehen wollen, der unweigerlich in die LIEBE mündet, dann haben wir nur zwei Aufgaben hier:

1. Wir müssen unsere Angst kontrollieren

2. Wir vergeben uns selbst für das was wir sehen, fühlen, erleben.

Und genau genommen ist es nur eins, denn die Angst wird durch unsere Vergebung kontrolliert.

So wenig ist tatsächlich nötig, alles andere fügt sich dann für alle zum Besten. Was das Beste ist, liegt nicht in deiner Entscheidung, denn da fehlt dir der Überblick.

Je konsequenter wir das tun, je weniger wir also urteilen, desto glücklicher werden wir. Denn wir kommen in ein wundervolles bindungsfreies Gewahrsein und dazu ist lediglich unser geheilter Geisteszustand in der Lage.

LIEBE als Oberbegriff für Einheit, Freude, Überfluss, Freiheit, Frieden, Vertrauen

Angst als Oberbegriff für Verzweiflung, Schuld, Hass, Trauer, Neid, Eifersucht, Groll

Wir sollten uns immer wieder vor Augen halten, dass die Angst nicht echt ist und aus ihr eine tödliche Version unseres Lebens wird – in einer Illusion, einem Fiebertraum.

Während die LIEBE stets gleich bleibt und ewig und sehr zuverlässig unveränderbar.

Wozu Angst fähig ist in all ihrer Aufgeblasenheit, das will ich dir kurz erzählen:

Vor über 20 Jahren machte ich im Rahmen meines Sozialpädagogikstudiums ein mehrmonatiges Praktikum in einer Tagesstätte für psychisch erkrankte Menschen. Es war sehr schön dort. Tolle Räume, warmherzige Mitarbeiter und ein wunderbarer Umgang mit Patienten und Kollegen. Wir aßen an einem großen Tisch zusammen, werkelten usw. Du könntest sagen, an diesem Ort herrschte Geborgenheit und eine spürbare Sicherheit.

Es gab dort eine ältere Dame mit einer Angststörung. Anscheinend sah sie all das Friedliche nicht. Sie wurde jeden Tag von ihrem erschöpften Ehemann hergebracht und wie ein kleines ängstliches Kind versteckte sie sich sofort in einem leeren Raum in einer Ecke. Dort stand sie immer auf dem Sprung, falls ihr jemand zu nahekam. Wenn ich versuchte, mit ihr zu reden – mehrere Meter weit weg – begann sie zu zittern. Sie hatte solche Angst und sah in den Menschen um sich schreckliche Monster und in der Tagesstätte ein Ort des Grauens. Nichts davon stimmte. Gar nichts. Sie nahm total falsch wahr.

Du könntest jetzt sagen: „Ach Gaby, die Frau war doch krank!” Ja, das stimmt.

Was aber, wenn auch du krank bist und ich und wir alle? Und zwar ohne es zu bemerken!

In dem Moment, wo ich glaube, ein Körper zu sein, der zerstört werden kann und der getrennt ist von allem, bin ich geisteskrank.

Jeder, der sich in einem Körper wahrnimmt hat Angst. Ganz subtil oder offensichtlich.

Es gibt nur ein Heilmittel und das ist die Vergebung einer ganzen Welt, die nicht ist. Und zwar da, wo du gerade bist, mit denen, die da sind. Je konsequenter du deine Angst durch Vergebung kontrollierst, desto schneller kommst du in einen frohen Zustand. Und der hilft dir und allen anderen weiter.

Der Himmel dankt dir für dein Bereitsein…

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