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Lass uns über Beziehungen reden!

Eigentlich steht alles, was wir so denken und tun, in Beziehung. Einzelne Ideen, auch Gedankenfetzen, suchen das ihre – wollen sich sozusagen vereinigen, um ein Ganzes zu werden. Unser Gehirn ist pausenlos damit beschäftigt, Bilder entstehen zu lassen, die einen Sinn ergeben. Und selbst wenn es nicht stimmt, was wir denken, so haben wir unser eigenes Resultat, das aus unserer ureigenen Wahrnehmung entsprungen ist. Dieses Resultat ist dann nicht selten eine Wahrheit, obgleich sie lediglich eine Meinung und ein Urteil ist. Sie ist dann „unsere Wahrheit“. Gar nicht selten ist diese Wahrheit in unserem eigenen Glauben genauso richtig wie eine mathematisch korrekt gerechnete Gleichung. Jeder, der beginnt, achtsamer zu werden und sich mit dem eigenen mächtigen Geist zu beschäftigen, stellt früher oder später fest, dass es „die eine Wahrheit“ über eine bestimmte Situation oder einen bestimmten Menschen nicht gibt – ja gar nicht geben kann. Gleichzeitig wird dir klar und ständig klarer, dass du dich auf alles beziehst, weil alles scheinbar getrennt von dir ist. Und da musst du natürlich als Mensch zu allem und jedem so eine Art Werteskala besitzen. Ganz frei nach dem Motto: „Finde ich gut – finde ich nicht gut“ oder „Will ich haben – will ich nicht haben“. Das hat einzig und allein mit der Trennung zu tun. Die Trennung, die besagt, dass du ein kleiner materieller Körper in einer großen Welt bist. Ganz tief unten in deinem Unterbewusstsein und noch viel tiefer in deinem mächtigen nondualen Geist dämmert es dir aber. Es dämmert dir, dass du in Wahrheit eins mit allen und allem bist. Du hast tatsächlich Erfahrung damit, wie es ist, nichts zu brauchen, weil du alles hast und bist. Du weißt, wie es ist, dich auf nichts beziehen zu müssen, auch nicht auf einen anderen Körper. Allerdings hast du es vergessen, so wie die allermeisten – und das sobald sie in eine neue Inkarnation schlüpfen. Die Dualität hat etwas mit Beziehung zu tun. In deinem Leben als Erdenbürger bleibt dir tatsächlich nichts anderes übrig, als dich auf etwas oder jemanden zu beziehen, und zwar mit deinem Urteil, das einzig und allein aus deiner getönten Brille kommt. Deine vergangenen Erfahrungen bestimmen, welche Farbe diese Brille sozusagen hat. Und jetzt willst du natürlich hauptsächlich „schöne“ Beziehungen (auch die Beziehung zu deinem Sommerurlaub soll „schön“ sein, zu deinem Auto, deinen Klamotten, deinem Kinobesuch usw.). Fortan bestimmt Das-sich-Auf-Etwas-Beziehen all dein Denken und Handeln. Du willst gute Beziehungen. Du willst sozusagen das Beste für dich Mögliche zu dir hinziehen und es an dich binden. Im Besonderen gilt das für Menschen. Und am meisten für die, die uns am wichtigsten erscheinen, wie Liebespartner oder Kinder. Wenn du dieses Spiel so langsam durchschaust, wirst du bemerken, wie ängstlich dich das macht, wie verletzlich und einsam. Denn du handelst pausenlos aus dem Mangel heraus, weil dir noch etwas oder jemand fehlt. Wenn du dann alles hast und vielleicht auch noch diesen „ganz besonderen“ Partner an deiner Seite, wirst du viel Energie dafür aufwenden, damit es auch so bleibt. Was wir Menschen hier für romantische Liebe halten, ist in Wirklichkeit ein krampfhaftes Festhalten an einem äußeren Retter. Wenn du wirklich glücklich leben willst, dann musst du das Spiel verlassen. Wende dich nicht weiter nach außen – hör auf, dich weiter zu beziehen! Werde stattdessen still und mache eine 180 Grad Wendung in dich hinein! Dort entdeckst du die Einheit wieder! Gott bezieht sich nicht auf dich! Und du solltest aufhören, dich auf irgendeinen Gott der Fantasien zu beziehen! Gott, der die reinste und höchste Form der Liebe ist, ist in dir und du bist in Ihm. Du bist Er und Er ist du! Du fließt aus Ihm und das erfährst du in tiefer Meditation, die dir einen Vorgeschmack dafür liefert und vor allem eine Erinnerung ist! So wie du eins mit Gott bist, so bist du auch eins mit deinen besonderen Menschen um dich herum (natürlich bist du sowieso mit allen eins!). Diese besonderen Menschen sind nicht zufällig in deinem Leben. Sie alle haben gemeinsam mit dir das Potential, eine tiefe Erinnerung der Einheit wachzurufen. Einen Liebespartner nur noch lieben zu wollen und dich in ihm zu erkennen, darum geht es. Selbst wenn du dann deine Beziehung noch Beziehung nennst, wird sie anders sein. Du hast keine Angst mehr vor Enttäuschung oder Verlust. Du hast tief in dir deine Vollständigkeit erkannt und auch die in deinem scheinbaren Gegenüber. So schließt du einen Graben zwischen euch, der ansonsten immer wieder das Gefühl des Verlassenseins erzeugt. Deine einzige Aufgabe besteht wirklich darin, sämtliche Gräben in deinem Leben zu schließen. Denn das macht unendlich glücklich. Glück ist letztendlich dein einziges Ziel. Glück bedeutet, tief lieben zu können, und zwar ohne Bedingungen, und das wiederum wird dir den Geistesfrieden bringen, nach dem du dich so sehnst. Du kannst das so entscheiden. Dazu brauchst du keine Anstrengungen und keine Zeit. Dazu brauchst du nur deinen Willen im Jetzt!

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