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Nur die Wahrheit ist wahr…

Ganz egal, was du gerade über eine bestimmte Situation, einen Ort, einen Umstand oder einen Menschen denkst: Nichts davon ist wahr. Gar nichts.

Denn du benutzt dazu deine Wahrnehmung die entstanden ist aus deinen vorangegangenen Erfahrungen und deines ureigenen Charakters. Im Wort Wahrnehmung steckt zwar das Wort wahr, aber das täuscht gewaltig.
Ich nehme wahr = Ich nehme mir etwas, das ich für wahr halte.
In meiner Matrix versuche ich pausenlos alles abzuchecken und zu beurteilen, auch wenn mir das nicht immer bewusst ist. Das ganze Urteil ist aus der Wahrnehmung entstanden, die nichts wirklich Konstantes und Gegenteilloses ist. Wahrnehmung verändert sich laufend wie die Wolkengebilde am Himmel. Wenn das so ist, wie kann ich mir dann sicher sein, dass hier in der Welt der Materie irgendetwas eine bestimmte Bedeutung hat, die für alle gleichermaßen gilt? Ich kann mir gar nicht sicher sein, denn alles hat für jeden eine andere Bedeutung und ein jeder fällt sein eigenes Urteil. Selbst in so banalen Situationen wie einem Restaurantbesuch kannst du es sehen. Du findest es vielleicht ganz toll dort. Dein Essen schmeckt, die Atmosphäre ist schön, doch deinem Freund ist das gleiche Gericht zu salzig und die Hintergrundmusik zu laut. Das kann man so wunderbar an Rezensionen bei z.B. Amazon sehen. Ein Produkt wurde 30-mal bewertet. 10 Menschen finden es ganz toll, 10 weitere ebenso, allerdings gibt es da das eine oder andere zu bemängeln – mehr oder weniger – und noch 10 weitere sind empört über so einen Schrott. Und jede einzelne Bewertung hat noch zusätzlich ihre persönlichen Nuancen.

Es kann sogar sein, dass du mit einem Menschen in einer sehr liebevollen und bereichernden Beziehung bist und ein Bekannter dir zu verstehen gibt, dass er das nie mit diesem könnte. Warum? Weil das, was du als schön und wunderbar wahrnimmst, der andere hässlich und langweilig findet.

Wie kommen wir da raus?

Solange wir uns mit einem Körper in dieser dualistischen Welt wahrnehmen gar nicht.
Körper bedeutet Ego. Ego bedeutet Wahrnehmung.
Doch anstatt jetzt darüber verzweifelt zu sein oder gar zu sagen: “Na, dann kann ich nichts dafür!”, gilt es, einen Schritt zurückzutreten und sich immer öfter daran zu erinnern, dass ich zwar urteile, es aber gar nicht wirklich kann. So ist es mir reflektiert möglich, meinen Anstrich aus einer Situation zu nehmen. Ich bin verantwortlich für mein Urteil, nicht der andere.

Wir können, solange wir wahrnehmen, nicht erkennen. Erkennen bedeutet eine Situation vollständig objektiv zu erfassen und bis in die Tiefen konfliktfrei zu verstehen. Mit allem Drum und Dran.

Erkenntnis gehört daher nicht in die Dualität, sondern in die Einheit. In die Ewigkeit.

Aber wir können uns erinnern, dass wir für die Wahrheit lehren und dieses hier widerspiegeln sollen. Indem wir unsere Projektion zurücknehmen. Indem wir vergeben, was gar nicht wahr ist. Das geht. Sogar ganz wunderbar. So nehmen wir immer öfter unsere Urteile aus allem, weil wir gar nicht urteilen können.

Nur die Wahrheit ist wahr und die ist, was du wahrhaftig bist: Total eins in Liebe mit allem was ist…

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Markus

    Wesentlich ist zu erkennen und zu respektieren dass alles für andere Menschen anders aussieht und sich anders anfühlt. Dies räumt ein großes Hindernis aus dem Weg, doch manchmal dauert ein solcher Prozess des Erkennens.
    Danke für die Zeilen liebe Gaby.

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