Wenn du auf dem Weg des Erwachens fortschreitest, kommt früher oder später die Frage auf, wie um alles in der Welt, du das jetzt mit dem, was du bisher dein Leben nanntest, verbinden kannst.
Die Antwort lautet: Verbinden kannst du es gar nicht!
Denn wie es so schön in EKIW heißt: „Du kannst nicht zwei Welten sehen. Und das sagt natürlich nicht nur der Kurs, sondern auch jede andere Form des universellen Heilsplans. Klar – denn der Inhalt ist stets derselbe.
So, und jetzt ist er da, der Konflikt. Was nun?
Zunächst einmal sollte ich mich erinnern, dass Konflikt, das Gefühl des Hin-und-her-gerissen-seins, immer das Egodenksystem ist, das sich von Angst jeder Art ernährt und sich selbst so laufend wirklich macht.
Wenn ich still werde und mit dem Heiligen Geist dann in diese scheinbare Problematik eintauche, zeigt er mir sanft, was ich glasklar und logisch unterscheiden muss.
Ich teile hier mit dir meine Gedankengänge am Beispiel Muttersein, weil es eine meiner eigenen besonderen Rollen ist, die ich gemacht habe. Das gilt genauso für alle anderen äußeren Formen.
Zunächst schaue ich auf schieren Schrecken, denn die Mutter-Kind-Beziehung ist eine besondere Beziehung, die laut Jesus die größte Abwehr gegen die Wahrheit ist. Und ja, ich finde auch gleich ganz schnell alle Erwartungen, alle Ängste und alle Besonderheit darin. Das ist nicht schwer, wenn man ehrlich zu sich selbst ist.
Bis dahin kommen viele, und dann startet der Konflikt. Was kann, soll, muss ich nun im Außen tun? Muss ich gar meine Kinder verlassen (uii, das höre ich tatsächlich desöfteren)? All das könntest du tun, aber was bringt dir das? Nichts! Denn selbst wenn du das machen würdest, wäre sie noch da, deine Rolle. Nämlich in deinem Geist. Wo du sie dir im ersten Traum ausgedacht hast! Du würdest womöglich noch mehr Chaos anrichten und noch tiefer in den Traum rutschen. Wenn nämlich du leidest und deine Kinder und du Trennung anstatt Liebe lehrst. Was willst du ihnen denn sagen? Dass sie eine Fehlschöpfung sind? Dass du keine Bindung mehr duldest? Dass du lieber alleine bist oder mit Menschen, die schon weiter in ihrer Spiritualität sind? Das ist lächerlich, weil du dadurch eben nicht die Bindung löst und so nicht Liebe lehrst und diese Welt nicht transzendierst, sondern im Leid wirklich machst. Du sagst vielleicht deinen Kindern sogar, dass ihr eins seid. Ist das aber deine Erfahrung? Ist das ihre Erfahrung? Bist du glücklich? Sind sie glücklich? Du belügst sie und dich mit. Denn Hand aufs Herz: wärst du froh? Ich wäre es nicht!
Stell dir vor, du kommst mit einer Rolle auf die Welt – alles nicht wahr, alles eine Fehlschöpfung, eine ganz blöde Idee, die du dir hättest sparen können. Hast du aber nicht! Jetzt bist du mit aller Macht deiner Entscheidung hier und spielst die Rolle deines Lebens. Zunächst entwickelst du dein Ego, denn dafür kamst du ja schließlich. Dann wirst du Mutter oder Vater. Du nimmst die Rolle an. Du behältst sie bei – auch wenn du bereits soweit bist, dass du die Welt als Illusion erkennst. In einem langen Prozess wird dir klar, dass auch deine Kinder nur Rollen spielen und ihr gemeinsam dieses Stück erdacht habt. Selbst wenn sie noch ganz in ihren Rollen aufgehen und sich selbst vergessen (weil auch sie, wie alle anderen, dafür herkamen), so weißt du, dass deine Kinder – genau wie du – nur Schauspieler sind. Du erfüllst weiterhin im Außen deine Mutterrolle, weißt aber gleichzeitig, dass es gilt anders darauf zu schauen. Du tust es vergebend und transzendierend. Da ist kein Widerstand. Und so erkennst du tatsächlich immer mehr und öfter deine Weggefährten in deinen eigenen Kindern. Du erkennst, dass auch sie Brüder sind, die dir gegeben wurden. Sie sind eben nicht zufällig deine Kinder. Du lebst ihnen deine Wahrheit, deine Freude und Liebe vor. Das ist dein größtes Geschenk an sie und deine ganze Verantwortung. Sie werden es auf ihre Art weiter ausdehnen.
Es gilt nicht, die Rollen des Lebens abzulehnen, sondern sie zu durchschauen und in Liebe die geistige Bindung aufzugeben. Wenn ich mein Muttersein ablehne, aus welchem Grund auch immer, dann mache ich dieses Muttersein erstmal wirklich. Es gibt keinen anderen Menschen, Ort oder eine andere Gelegenheit die sich besser eignen.
Nutze alles was jetzt da ist! Das ist deine Kulisse für die du verantwortlich bist.
Meine beiden Töchter sind mittlerweile bald 22 und 25 Jahre alt. Sie sind meine größten Lehrmeister und Spiegel in Sachen Vergebung und Auflösung von bindenden Grenzen. Und sicher sind sie nicht zufällig meine Kinder. Mit ihnen habe ich meine tiefsten Lektionen gelernt und dafür bin ich unendlich dankbar…
Liebe Gaby ich habe in den Ferien das Labyrinh aus Sternenstaub und Träumen gelesen und bin so fasziniert! Als zweifache Mutter und fünffache Oma – seit 2020 mit EKIW unterwegs bin ich immer wieder gefordert und wünschte mir so sehr einen Austausch! Vergeben – Segnen – Liebe geben – mehr möchte ich nicht mehr mit 71 Jahren! In Zürich lebend oft nach Gleichgesinnten suchend, bis jetzt erfolglos! Mit dir fühle ich mich sehr verbunden – deine Klarheit – dein Sein – dein Wirken – in Achtsamkeit und tiefer Zuneigung den Weg mit Jesus zu gehen! Danke für dein Wirken – dein Sein Franziska
Das freut mich sehr, liebe Franziska! Ich wünsche dir eine wunderbare Zeit in Liebe und Heilung!